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Sonntag, 2. Juli 2017

Basisrezept Motivtorte


Mein persönlicher Wunderkuchen 


Motivtorten sind ja ganz besondere Torten.
Damit meine ich nicht nur ihr Äußeres oder ihre Wirkung
nein ich meine damit auch die Anforderungen, die an den Kuchen selbst gestellt werden.
Wer schon mal eine Motivtorte gemacht hat, weiß das man in der Regel 3 Tage einkalkulieren sollte.
Vom Backen bis zum Überreichen der Torte, liegen in der fast immer 3 arbeitsreiche Tage
(und unter Umständen auch Nächte)
hinter der Künstlerin oder dem Künstler
Dafür ist nicht jeder Kuchenteig geeignet
Die symmetrischen Formen, die entstehen sowie gerade Kanten oder 3D Motive,
sind eine echte Herausforderung sowohl für Künstler und  Künstlerin aber auch in für den Kuchen.
Ein Kuchen, der zu weich und locker ist, kann genauso problematisch zu verarbeiten sein,
wie einer der zu fest und trocken ist
Und deshalb ist es wichtig, das jeder den für sich geeigneten Teig findet,
mit dem er auch auf lange Sicht zurecht kommt.


Ich möchte euch heute das Rezept verraten welches ich für fast all meine Torten verwende 
Es ist wirklich gelingsicher und in seiner Art dermaßen wandelbar, das es für wirklich fast alle Varianten einzusetzen ist 
Vom Vanille Teig über Marzipan/Mandel Geschmack,
Fruchtteig, Amaretto, Eierlikör,
Buttermilch und vieles mehr

Wer den klassischen Wunderkuchen kennt wird feststellen, dass ich diesen etwas abgewandelt habe.
Das hat auch einen bestimmten Grund.
Anfangs habe ich quasi immer nur das Rezept vom Wunderkuchen verwendet.
Und war damit auch sehr froh
Irgendwann gelang mir dieser urplötzlich  nicht mehr 🤷🏽‍♀️

Ich bin umgezogen und habe eine neue Küche bekommen und plötzlich wollte der Wunderkuchen einfach nicht mehr gelingen.
Im Backofen sah er toll aus und wenn ich ihn dann aus dem Ofen genommen fiel er zusammen und war nur noch für die Tonne geeignet 🤦🏽‍♀️

Ich habe natürlich zuerst alle möglichen Berichte im Internet gesucht um herauszufinden wodran es liegt, das mein Kuchen zusammen fällt.
Aber keine hat wirklich Wirkung gezeigt.
Sobald der Ofen aus war fiel der Kuchen zusammen
Die einzige Garantie fürs Gelingen war Alkohol, sobald ich die gewünscht Flüssigkeit durch Alkohol ersetzt habe, wurde der Kuchen perfekt .
Aber leider kann man nicht in alle Kuchen Alkohol machen😂

Also fing ich an zu experimentieren 
Und nach zahlreichen Misserfolgen bin ich letztendlich an diesem Rezept hängen geblieben.

Und nun wünsche ich euch viel Spaß und gutes Gelingen mit meinem Kuchenrezept 



Zutaten

 ausreichend für eine runde Backform mit 24 cm Durchmesser und ca 6 cm Höhe 



4 Eier 🥚🥚🥚🥚
200g Zucker 
1 Tl Vanillezucker 
Oder 150g Zucker + 1 Päckchen Vanillezucker    
1 Prise Salz  
200ml beliebige Flüssigkeit 
200 ml Öl
300g Mehl
25g Speisestärke  
1 Päckchen Backpulver  

Nun zu den Variationen 

Die 200 ml Flüssigkeit kann man durch alle Arten von Flüssigkeit ersetzen 
In der Regel nimmt man Milch, dann entsteht ein zarter Vanille Geschmack
Man kann aber auch 
Erdbeermilch 
 Kakao 
Zitronensirup (natürlich trinkfertig verdünnt)
Mandelmilch 
Kokosmilch 
Oder auch verschiednen Sorten Alkohol nehmen wie zum Beispiel 
Amaretto 
Eierlikör 
Baileys

Diese Variationen habe ich mit Erfolg schon ausprobiert 
Die Menge der Flüssigkeit bleibt gleich !

Wenn der Kuchen ein Nuss-Kuchen, Mandel-Kuchen , Schoko-Kuchen oder zum Beispiel Kokosnuss- Kuchen werden soll, ist es natürlich auch hier möglich, die Zutaten entsprechend zu ändern 
Ich nehme dann ca 50g Mehl weniger und mische entsprechend 50g gemahlenen Nüsse oder Mandeln oder Kakao oder Kokosraspeln darunter  

Der Phantasie sind hier also keine Grenzen gesetzt 

Zubereitung 


Eier + Zucker +Vanillezucker + Salz. zusammen in der Küchenmaschine 
schön schaumig schlagen 
Gute 15 min. 

Die Masse wird dabei von hellgelb zu eher Eierschalenfarben
Das ist absolut normal und soll auch so sein.
Deshalb in jedem Fall mindestens bis zu dieser Farbe weiter schlagen und weil das durchaus etwas dauern kann, ist es am besten man nimmt die Küchenmaschine zur Hand.

Das Volumen der Masse kann sich dabei mindestens verdoppeln, eher verdreifachen 
Das müsst ihr bei der Wahl des Behälters mit einkalkulieren 

Nun werden Backpulver+Mehl +Speisestärke gut gemischt und im Wechsel mit dem Öl und der Flüssigkeit der Eiermischung untergehoben.
Das darf auch mit der Küchenmaschine gemacht werden.
Allerdings am besten etwas zügig damit der geschlagenen Eischnee nicht seine Lockere Konsistenz verliert 

Wenn alles gut vermischt ist darf der Teig in die Form
Bei 160 Grad wird er ca 1h gebacken.

Hier hab ich mir mittlerweile angewöhnt, den Ofen nicht mehr vorzuheizen
Dadurch braucht der Kuchen zwar etwas länger aber die Backform hat Zeit sich langsam an die Ofentemperatur anzupassen..

Vielleicht erklär ich dieses Vorgehen doch kurz etwas ausführlicher 

Die Backformen sind ja in der Regel aus Metall 
Der Teig und die Form haben aber unterschiedliche Temperaturen, wenn sie in den Ofen kommen.
Die Form heizt sich extrem schnell auf und backt den Rand des Kuchens recht flott fest.
Dadurch können sich die Zutaten oftmals garnicht richtig entfalten 
und sind viel zu schnell zu heiss 
Die Folge davon ist, dass der Kuchen am Rand "flach" bleibt und in der Mitte eine Kuppel bildet 
Bei meinem Experimentieren mit dem Wunderkuchen habe ich festgestellt, dass bei kaltem Backofen, alle Zutaten inklusive der Form,
 genug Zeit haben gleichzeitig die Temperatur (160 Grad)
zu erreichen.
Dadurch hat das Backpulver genügend Zeit seinen Dienst zu tun.
Es bildet sich keine Kuppel und der Kuchen fällt anschließend auch nicht in der Mitte zusammen 
Dies ist keine wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern meine persönliche Erfahrung 😊

Macht auf jeden Fall die Stäbchenprobe bevor ihr den Kuchen aus dem Ofen nimmt.
Erst wenn kein Teig mehr an dem Holzstäbchen hängen bleibt, ist er fertig und kann raus genommen werden.

Ich wünsche euch nochmal viel Spass beim Ausprobieren und würde mich ober das ein oder andere Bild eurer Kuchen sehr freuen 




2 Kommentare:

  1. Danke für das schöne Rezept...Bin seit einem Aufenthalt im letzten Sommer in einem Wellnesshotel in St Leonhard Südtirol auch unter die Bäcker gegangen. Mit Motivtorten habe ich noch keine Erfahrung aber dein Grundrezept klingt gut, da ich vermute, dass der kuchen damit schön fest wird

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    1. Hallo Marilena
      Der Teig ist wirklich optimal für Motivtorten. Er lässt sich super weiterverarbeiten ist aber dennoch locker
      Ich hoffe du probierst ihn mal aus.
      Viel Spaß
      Liebe Grüße Sabrina

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